Herren 1: Tübingen muss sich in Feuerbach geschlagen geben
Nach zwei überzeugenden Siegen in Folge ist die Miniserie der SG Tübingen am Samstagabend in der Hugo-Kunzi-Sporthalle in Feuerbach gerissen. Beim Tabellendritten Hbi Weilimdorf/Feuerbach setzte es eine deutliche 26:38-Niederlage – die unter durchaus herausfordernden personellen Bedingungen zustande kam.
Timon Fischer, der erneut den krankheitsbedingt fehlenden Trainer Jürgen Zimmermann an der Seitenlinie vertrat, musste nicht nur auf den zuletzt überragenden Torhüter Clemens Diehl, sondern mit Berberich, Mohr und Staigle auch auf gleich drei etatmäßige Kreisläufer verzichten. Speziell im Defensivverbund bedurfte es also einiges an Improvisationstalent auf Seiten der Tübinger.
Zu Beginn machte sich dies aber kaum bemerkbar. Tübingen hielt gut dagegen und war sogar die etwas bessere Mannschaft. Die SG lag bis Mitte der ersten Halbzeit trotz einiger Nachlässigkeiten im Abschluss auf Augenhöhe (5:5), doch dann erhöhte die Hbi das Tempo, Tübingen verlor ein wenig den Zugriff in der Abwehr und die Gastgeber setzten sich bis zur Pause auf 17:13 ab.
Nach dem Seitenwechsel folgte eine Phase, in der die Gastgeber eine extrem hohe Konsequenz an den Tag legten und die SG, die noch nicht ganz zurück auf der Platte war, förmlich überrannten. Schnell waren beim 23:14 die Weichen für den restlichen Spielverlauf gestellt. Tübingen kämpfte tapfer, konnte den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen. Vor allem Michel Bodenbach (8 Treffer) stemmte sich mit guten Aktionen gegen die drohende Klatsche und half Tübingen dabei, nochmal auf 6 Tore zu verkürzen. In der Schlussphase zogen die Hausherren dann aber endgültig davon und siegten verdient mit 38:26.
„Wir haben unter den Umständen das Beste daraus gemacht“, bilanzierte Fischer nach dem Spiel. „Uns fehlte heute schlicht die körperliche Präsenz im Zentrum – und wenn du beim Dritten der Tabelle antrittst, wird das sofort bestraft.“
Trotz der Niederlage bleibt die SG Tübingen gibt es bei Tübingen keinen Grund zu Verzagen und man darf optimistisch nach vorne schauen. Kommende Woche ist mit dem TV Stetten der Tabellenführer zu Gast, der sich erst ein einziges Mal diese Saison geschlagen geben musste. Warum sollte es der heimstarken SG zu Hause nicht gelingen, einen Coup gegen den Tabellenführer zu landen? Anspiel ist am Samstag um 18 Uhr in der Kreissporthalle in Derendingen.
Es spielten und trafen für die SG Tübingen: Nägele, Roth (beide im Tor) – Schmitt, Wohlbold (2 Tore/davon 2 Siebenmeter), Scheuermann (3), Pröbsting, Höfler, Bodenbach (8), Göser, Vogt (4), Wiltafsky (1), Semmler (1), Bergen (4), Brändle (3).
